Maibaum

Soweit man den Maibaum sieht - so weit reicht sein Segen!

Der Maibaum verkörpert ursprünglich Wachstumskraft und wurde zu Ehren der Dorfobrigkeit oder eines geliebten Mädchens gesetzt. Er erscheint als „Lebensbaum“ oder „Liebes- und Fruchtbarkeitssymbol“ im Brauchtum vieler Völker.

Als brauchtümlich ist weiters der Tanz um den Maibau, das Abschießen von Ehrensalven, das Maibaumschneiden am Ende des Maimonates und das Versteigern des Baumes in den letzten Maitagen zu erwähnen.

 

Das Maibaum- oder Taferlstehlen ist im Bezirk Wels-Land erst ab drei Nächte vor dem 1. Mai erlaubt; diese Frist endet mit dem Sonnenaufgang am 1. Mai!

 

Beim Verein für Kultur und Brauchtumspflege ist es üblich, den Maibaum als Freundschaftsgeste bei Vereinsmitgliedern aufzustellen, die im selben Jahr ein besonderes Ereignis begehen (Hochzeit, Geburt usw.)

Das händische Maibaumsetzen, also ohne jegliche technische Hilfsmittel (Traktor, Kran) – wie es beim VKB Tradition hat, ist ein interessantes und vor allem spannendes Ereignis.

 

Seit dem Jahr 1989 wurde beinahe jährlich am 30. April ein Maibaum aufgestellt. Ausnahme war das Jahr 2008, weil am 30. April 2008 seitens der Union, Sektion Fußball ein Kabarettabend mit Monika Gruber in Sipbachzell stattfand.

 

2009 wurde der Maibaum bei Fam. Höckner aufgestellt. Ein Sturm hat in der Nacht von 1. auf den 2. Mai den Wipfel abgeknickt, sodass er herunterfiel. Mit technischer Unterstützung von Otto Mayr gelang es Sepp Höckner und Andreas Mayr, einen neuen Wipfel an der Bruchstelle anzubringen.

 

2010 passierte schon das nächste Malheur. Am Morgen des 1. Mai war der Maibaum weg. Die Landjugend Allhaming hatte es sich zunutze gemacht, dass die Mitglieder des VKB geschwächelt hatten und bereits um 3.00 Uhr früh den Maibaum unbewacht ließen. Mit einer Jause und einem Faß Bier für die Diebe wurde der Maibaum wieder ausgelöst, sodass er am Nachmittag des 1. Mai wieder an seinen angestammten Platz zurückgebracht und aufgestellt werden konnte.

 

Der Maibaum hat 2012 seinen Platz bei Lois und Regina Teufelauer gefunden. Weit über Oberleombach hinaus konnte man den in rot-weiß-rot geschmückten Baum vom 30. April bis 21. Juni 2012 sehen.

 

Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde der Maibaum 2013 für die SipbachzellerInnen am 1. Mai im Ort aufgestellt. Mit einem geselligen Frühschoppen wurde das mühevolle, händische Aufstellen des von Bürgermeister Striegl und seiner Gattin gespendeten Maibaumes umrahmt. Die Volkstanzgruppe des VKB  hat mit einem Bandltanz rund um den Maibaum einen weiteren Höhepunkt zu unserer Veranstaltung beigetragen. Leider wurde unser Maibaum in der Nacht von 1. auf 2. Mai von der LJ Kematen gestohlen! Ob und wann unser Maibaum an seinen Platz zurückkommt muss erst ausverhandelt werden.

Es wurde leider nichts mit dem "Zurückkommen". Trotz intensiver Verhandlungen unseres Bürgermeisters mit der Landjugend Kematen hatten die Diebe kein Einsehen und brachten unseren "Maibaum" erst am Nachmittag des 30. Mai zurück nach Sipbachzell. Die Reifen für die Kränze sind total deformiert, der Wipfel war abgebrochen - wir hoffen, dass wenigstens die heuer neu angeschaffte LED-Beleuchtung noch funktioniert! Ist das noch Brauchtum???

 

2014 wurde der Maibaum in der "Schönmairsiedlung" bei Karin und Jürgen Binder aufgestellt. Dieses Mal waren wir vor Dieben sicher, weil der Maibaum und der Garten nur durch eine Garage zugänglich war, die an den gefährlichen Tagen gut verschlossen war!

 

Im Jahr 2015 haben 13 starke Vereinsmitglieder sowie Verwandte und Freunde der Fam. Loibingdorfer nach den Kommandos unseres Ehrenobmannes den stolzen Baum händisch, ohne Hilfe von technischen Mitteln, aufgestellt. Die anwesenden Zaungäste waren von der Muskelkraft und der Präzision des Ablaufes begeistert und spendeten tosenden Applaus, als der Maibaum die "Senkrechte" erreicht hatte.

 

2016 wurde der massive Maibaum den Mitgliedern des VKB beinahe zum Verhängnis. Wenn nicht die "Polterrunde" von Stefan Grillmair zu Hilfe gekommen wäre, stünde bei unserem Bürgermeister und seiner lieben Gattin heuer kein Maibaum. Mit vereinten Kräften gelang es schließlich doch, den stolzen Baum in die richtige Position zu bekommen. Vielen Dank an Fam. Striegl und ihre Freunde für die tolle Bewirtung und viel Glück und Freude mit dem Maibaum!

 

Fotos dazu sehen Sie in der "Bildergalerie".

Wo die Maibäume aufgestellt wurden und wer sie gespendet hat, sehen Sie in der "Chronik".